Der Wahnsinn hat Methode

Der Wahnsinn hat Methode

Wer schön sein will muss leiden?


"Wahnsinnig schön" – Fünf namhafte Expertinnen diskutieren in ihrem neuen spannenden Buch darüber, wohin der neue Trend zu Schönheitsoperationen führt.


goldeggLängst ist die Tendenz, sein Äußeres mittels chirurgischer Maßnahmen einer eigenen oder vorgegebenen Idealvorstellung anzupassen, auch in Europa angekommen. Zwar gehört der Gang zum plastischen Chirurgen noch nicht zum täglichen Leben, allerdings steigt die Zahl rein ästhetisch motivierter Operationen auch hierzulande deutlich an. Doch was ist Schönheit? Wer bestimmt, was schön ist? Ist es moralisch vertretbar, vermeintlichen Makeln mit Skalpell und Spritze entgegen zu treten? Ist es sinnvoll? Und ist operierte gleichgeschaltete Schönheit überhaupt noch schön? – fragt auch Michael Köhlmeier im Vorwort des Buchs "Wahnsinnig schön".


Schönheit im Wandel der Zeit

Der Wunsch, schön zu sein, beschäftigt die Menschheit von jeher. Doch was ist schön? "Der Begriff von Schönheit ist einem stetigen Wandel unterworfen, so hat jede Kultur und jede Zeit auf diese Frage eine andere Antwort", erklärt Prim. Univ. Prof. Dr. Maria Deutinger, Vorstandsmitglied der Ö.Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie sowie Leiterin der Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie an der Rudolfstiftung Wien. "Schönheit hat viele Gesichter", so Deutinger weiter. Oft seien Schönheitsideale auch von vermeintlich höheren Instanzen, beispielsweise der obersten Gesellschaftsschicht oder den Medien diktiert. Der Druck "schön" zu sein und vorgegebenen Normen zu entsprechen, ist jedenfalls in unserer Gesellschaft sehr hoch.


Die Macht der Vorbilder

Ein Punkt, den auch aO Univ. Prof. Dr. Beate Wimmer-Puchinger, Frauenbeauftragte der Stadt Wien und Leiterin des Wiener Programms für Frauengesundheit und die stellvertretende Leiterin des Wiener Programms für Frauengesundheit, Mag. Michaela Langer, in ihrem Beitrag deutlich hervorheben: "Der Einfluss der Medienwelt auf ein 'normiertes, gesellschaftlich anerkanntes Aussehen' führt bei immer jüngeren Teenagern zum Wunsch nach Schönheitsoperationen als vermeintliche Lösung aller Probleme."


Kein Wunder, wird doch von Attraktivitätsforschern ständig behauptet, schöne Menschen hätten es leichter im Leben, sie wären beliebter und würden die besseren Jobs bekommen. Von Werbeplakaten strahlende Models und aufgespritzte Stilikonen tun ihr Übriges in einer Welt, in der Cellulite zur Krankheit gemacht und den Falten der Kampf angesagt wird.


Auch Claudia Richter, Leiterin des Ressorts Gesundheit bei der renommierten Tageszeitung "die Presse", sieht diese Entwicklung kritisch: "Der Optimierungswahn hat einen Wertewandel hervorgebracht. Hülle herrscht über Herz und Hirn, außen hui, innen pfui. Dabei verhindert der ewige Kampf gegen den eigenen Körper unbeschwerte Lebensfreude. Und die ewig Schönen, die uns da ständig via Medien vermittelt werden, beeinflussen unsere körperliche Selbstwahrnehmung."


Sehnsucht nach Schönheit

"Das Geschäft mit der Schönheit ist vor allem ein Geschäft mit der menschlichen Sehnsucht nach Glück – und ein äußerst ertragreiches. Dabei spielen alle mit: Ärzte, Pharma- und Kosmetikindustrie und die Medien", weiß Dr. Sylvia Unterdorfer, Vorstandsmitglied des Klubs der Ö. Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten und mit Medienpreisen ausgezeichnete ORF-Fernsehredakteurin. Manchmal prägt sich eine richtige Sucht nach Schönheit aus. Doch wo sind die Grenzen und wer setzt sie? Ist es noch "normal" sich die Beine brechen zu lassen, um größer zu werden oder sich Silikonimplantate in die Fersen setzen zu lassen, um hohe Stöckelschuhe angenehmer tragen zu können? Stehen die Risiken von Operationen einem überzeugenden Ergebnis gegenüber, sind die Menschen danach glücklicher und dürfen wir überhaupt noch alt werden? Eine Unzahl an Fragen spricht das neue Buch "Wahnsinnig schön" (erschienen im Goldegg Verlag) an.


Angesichts des Trends zu Operationen für die rein äußerliche Schönheit bleibt zu hoffen, dass der nächste Wandel des Schönheitsbegriffs bereits in den Startlöchern steht und in Zukunft wieder mehr Hirn als Hülle oder Charme und Charisma statt Chirurgie punkten. Denn wie das Buch auch ausführt, es gibt durchaus viele andere Methoden, die man ausschöpfen kann, um sich schön zu fühlen. Auch die Bildung eines vernünftigen Selbstbewusstseins, dass schon in der Kindheit gebildet wird, spielt dabei eine große Rolle. Sind wir nicht mehr als nur ein schöner Körper? Woher beziehen wir unser Selbstbild?


"Wahnsinnig schön" vereint unterschiedliche Zugänge zum Thema Schönheit, sei es aus entwicklungspsychologischer Sicht, aus Sicht der Gesundheitsjournalistinnen oder auch aus der Sicht der Schönheitschirurgie. Garantiert sind dadurch eine sachliche Auseinandersetzung mit der Thematik ebenso wie sozial-kritische Ansätze und die beruhigende Erkenntnis: Wir sind schön! Wahre Attraktivität gibt es eben doch nicht vom Chirurgen, sie steckt in jedem von uns.


Details zum Buch

Wahnsinnig schön

Hardcover, 288 Seiten

Goldegg-Verlag

ISBN: 978-3-901880-14-8


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