In dem Stück geht es um eine Gruppe von jungen Dissidenten, die während der Diktatur einen Mann entführen, um ihm den Prozess zu machen. Die Jugendlichen werfen ihm vor, ein inoffizieller Mitarbeiter der PIDE (Salazars geheimer Staatspolizei) zu sein. Weiterhin bezichtigen sie ihn, verschiedene Personen bespitzelt zu haben und somit für ihre Verhaftung, Folterung bzw. Ermordung verantwortlich zu sein. Der Mann versucht, sich zu verteidigen. Da er jedoch den Faschismus rechtfertigt und reinwäscht, gelingt es ihm nicht, die Jugendlichen von seiner Unschuld zu überzeugen. Der Prozessführer verurteilt den angeblichen Spitzel zum Tode. Kurz bevor die Dissidenten Selbstjustiz ausüben können, stürmt die Polizei den Ort des Geschehens. Die Dissidenten werden verhaftet, während einer von ihnen, der fliehen will, erschossen wird…
(2. Auflage 2024)
Informationen zum/zur Autor/in:Miguel Araújo Oliveira, 1979 in Hamburg geboren, ist Autor verschiedener Bücher, unter anderen über die Schriftsteller John Dos Passos, Günter Grass und Ödön von Horváth. Seit der Veröffentlichung seines Gedichtbandes „Sem Título“ gilt Oliveira als einer der wichtigsten Vertreter der madeirensischen Gegenwartsliteratur. Eine Auswahl seiner Gedichte wurde in mehreren Anthologien zeitgenössischer portugiesischer Dichter aufgenommen. Derzeit ist Oliveira Professor an mehreren Lissaboner Universitäten.
Buchautor/in: Miguel Araújo Oliveira