Dieudedet oder Sowas wie eine Schneeflocke

Sprache – anders.

Willi van Hengel hat einen Entdeckungsroman verfasst, in dem das Ich nur anhand einer neuen Sprache zu sich findet. Nennen wir diese Sprache neo-romantisch. Sein Werk ist zeitlos – die Handlung könnte heute, vor 200 Jahren oder in 200 Jahren spielen. Gleichwohl ist das Thema des Romans hochaktuell, geht es doch um das, was seit Ewigkeiten die Menschen berührt: das Erleben tiefer Gefühle sowie das Leiden an einer unausgesprochenen und von daher gequälten Seele.

Der Protagonist, Alban genannt, erkennt auf seiner Reise ins eigene Ich den Grund seiner Bindungsängste. Er war das Schlachtfeld, auf dem die Kämpfe seiner Eltern ausgetragen wurden. Seine Eltern sind tot. Sie zur Rede zu stellen kann er nicht mehr. Dafür seinen besten Freund, der ihm ein abscheuliches Frauenbild eingeimpft hat – und der noch lebt. Also was tun? Ihn, den besten Freund, töten?

Dieser innere Kampf bringt Alban so weit, zu denken, dass er und sein Leben, so wie er es lebt, „bloß ein Vorurteil“ sei. Er wird sich seiner Vergangenheit und den damit verbundenen Erinnerungen stellen, um ein Stück von sich selbst zu Grabe (oder zu Stein, denn Alban ist Bildhauer) zu tragen. Um zu werden, was er sein könnte: ein Mensch, der aus lauter Zweifeln besteht, der nun aber beginnt, sich selbst anzunehmen – und vielleicht sogar zu lieben. Der Wortzauberer Willi van Hengel hat mit seiner Sprachmagie nicht nur ein einzigartiges Kunstwerk erschaffen. Sondern auch eine (Er-)Findung, die in einem Finale aus Tränen endet.

Informationen zum/zur Autor/in:
Willi van Hengel (* 13. Mai 1963 in Oberbruch bei Heinsberg) ist ein deutscher Schriftsteller und Lektor. Er lebt im Berliner Kiez Weißensee in unmittelbarer Nähe zum weissen See.

Vita:
Willi van Hengel machte 1982 in Erkelenz sein Abitur. Nach dem Zivildienst in einer Werkstatt für Behinderte in Oberbruch begann er 1983 in Bonn Philosophie, Germanistik und Politische Wissenschaften zu studieren. Gleich im ersten Semester traf er auf Friedrich Nietzsche, der ihn zeit seines Lebens nicht mehr losließ. Folglich lautete der Titel seiner Magisterarbeit 1991: „Dekonstruktion im Blick auf Nietzsche“ – ein Zusammentreffen von Jacques Derrida mit Nietzsche.
Im Jahr 2006 veröffentlichte van Hengel seinen ersten Roman „Lucile“ – der Versuch, aus Sicht einer Frau zu schreiben. In diesem Briefroman geht es im Wesentlichen um die Gegenüberstellung von autistischem Künstlerdasein und dem Funktionieren-Müssen im alltäglichen Leben.
In seinem zweiten Roman „Morbus vitalis“ (2009) ist der Protagonist van Hengels Alter Ego, der der Frage nachgeht: Wer ist und bleibt man, wenn man liebt?
2010 erschien der Gedichtband „Wunderblöcke“, ein Grenzgang an den Rändern des Sprechens und Bedeutens, wobei es nicht mehr nur um das Verstehen eines Textes geht, sondern um die Empfindungen und („schrägen“) Gedanken beim Sprechen oder Schreiben. Kann man eine Sprache erfinden, die dieses Zusammenspiel von Empfindungen und Wörter adäquat wiedergibt?
2008 zog er nach Berlin an den Weißensee, wo auch seine beiden Theaterstücke „De Janeiro“ (2018) und „flanzendörfer“ (2021) im Brotfabrik-Theater am Caligariplatz aufgeführt wurden.
Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit arbeitet van Hengel als Lektor für Verlage sowie im Deutschen Bundestag.


Buchautor/in: Willi van Hengel

Taschenbuch
ISBN-13: 978 3 95765 293 5
Verlag/Herausgeber: p.maschinery
Erscheinungsdatum: 2022-06-16
Seitenzahl: 218 Seiten
Buchpreis: 13,90 Euro

Kindle
ASIN: B0B4D9S6JB
Verlag/Herausgeber: p.maschinery
Erscheinungsdatum: 2022-06-16
Seitenzahl: 218 Seiten
Buchpreis: 3,99 Euro


Über Buchvorstellung
Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine kostenlose Buchvorstellung. Neben der kostenlosen Buchvorstellung gibt es auch günstige Buchwerbung, mehr Informationen zu den verschiedenen Möglichkeiten der Buchwerbung findest du hier auf der Seite, in meiner Übersicht oder direkt im Buchungsformular.