Vereinsmeierei … und andere Schweinereien

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fayeVereinsmeierei … und andere Schweinereien
Bewegende Schilderungen eines Mobbing-Opfers
Ilia Faye
ISBN 9783939935261, Heimdall-Verlag, Taschenbuch, 242 Seiten, € 14,80

fayeHexenjagd – die gibt’s noch!

Und dabei hatte alles so schön angefangen: Ein Sportverein, eine Gemeinschaft, über Jahre zu einer großen Freizeit-Familie zusammengewachsen. Spaß, Unterhaltung, gemeinsame Unternehmungen, gemeinsame Erfolge. Eine Idylle, wie jeder sie sich wünscht, Vereinsleben, wie es schöner nicht sein kann …

Doch hat jede Medaille zwei Seiten. Was passiert, wenn Engagement und Erfolg nicht Anerkennung, sondern Eifersucht und Bosheit zur Folge haben? Was passiert, wenn Mitglieder den Verein als Arena nutzen, private Persönlichkeitsdefizite zu kompensieren? Was, wenn gar noch gekränkte Männerehre hinzu kommt? Was, wenn es nicht mehr um Freizeit und Sport geht, sondern nur noch um Macht?

Mal amüsant, mal bewegend schildert Ilia Faye in einer Art Tagebuch, wie sich durch Neid und Missgunst Sinn und Zweck des Vereins nach und nach vollständig hinter Machtspielchen verlieren.
Zunächst genießen die Mitglieder das traute, fast familiäre Miteinander – bis sich langsam, schleichend Unfrieden einstellt. ‚Alltägliche’ Intrigen, wie man sie sonst nur aus berühmten amerikanischen TV-Serien kennt, verbunden mit Machtmissbrauch, führen anfangs zu gewissenlosem Mobbing im Verein, eine funktionierende Gruppendynamik schließlich zur Eskalation.

Kein Sachbuch, aber ein kritischer Blick hinter die ‚ehrenwerten’ Kulissen eines Vereins. Über Möchtegern-Sportler und Freizeit-Diktatoren, Sinn und Unsinn von Ehrenämtern, Ursprung und Wahrheit des Wortes gemeinnützig, sowie Aufgaben und Missbrauch irgendwelcher ‚Vorstandspöstchen'.

Die authentische Darstellung einer ‚Hexenjagd’ im 21. Jahrhundert als Aufruf zur Zivilcourage, spannend geschrieben, fesselnd wie ein Thriller.

Der Jugendwart will noch weiter bis Minden, die anderen drei wollen ihre Boote hier liegen lassen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück nach Rinteln. Die Boote sollen später mit dem Hänger geholt werden.

Noch mal 20 Kilometer – schaffe ich die? Doch! Nach der Pause geht’s wieder erheblich besser, ich kämpfe mich auch die letzten 20 Kilometer weiter und treffe irgendwann in Minden ein. Geschafft – im wahrsten Sinne des Wortes! Völlig geschafft, aber stolz auf meine Leistung. 66 Kilometer bin ich noch nie am Stück gepaddelt.

Der Hänger steht schon da für den Rücktransport. Juda kommt um die Ecke, hat die Goldmedaillen besorgt. Im Vorbeigehen ringt er sich ein „Herzlichen Glückwunsch“ ab und drückt mir meine Medaille in die Hand.
Dann begrüßt er die anderen Gold-Paddler – mit Jubelgeschrei, mit Umarmungen und Küsschen. Er verleiht allen anderen ehrenvoll die Medaillen und ist vor anerkennenden Worten kaum zu bremsen.

Wie soll ich mich jetzt fühlen? Wie Dreck? Ist meine Leistung irgendwie weniger wert? Dieses geringschätzige Verhalten mir gegenüber ist unglaublich verletzend.

Wir laden die Boote, vier von uns machen noch in Vlotho Station, um die andern Boote einzusammeln, dann geht’s wieder nach Rinteln. Erst mal im Zelt nen Happen essen. Juda kommt tatsächlich zu meinem Zelt und bietet mir Kaffee an. Ist das jetzt irgendein Zeichen von Menschlichkeit?
Nun, es handelt sich wohl um Beckas Geburtstagskaffee. Felix und ich haben für Becka ein Duschtuch anfertigen lassen mit Vereinswappen und persönlicher Beschriftung. Das hat Felix ihr heute früh zum Geburtstag überreicht. Oh ja. Den Kaffee nehme ich gern. Danke.

Anschließend geht’s nach Hameln, die Fahrzeuge vom Hinweg wieder holen. Bis ich mein Auto ausgeparkt und gewendet habe, sind meine Begleiter über alle Berge. Üblicherweise fahren wir Kolonne, wenn sich einer nicht auskennt. Wenn ich mich nicht auskenne, ist das wohl keine Option. Ich muss den Weg zurück allein finden. Tolles Team.

Nach dem gemeinsamen Abendessen im Vereinshaus mache ich es mir von meinem Zelt gemütlich. Die anderen sitzen alle zusammen vor Judas Wohnwagen. Freiwillig zieht mich da nichts mehr hin. Felix sitzt noch einen Augenblick bei mir und will dann zur Jugend rüber an den anderen Tisch. Das geht in Ordnung, ich habe je meine Musik, meinen Wein und mein Buch mit.

Dörte kommt rüber, will mich an den Gemeinschaftstisch holen. Nette Geste, aber ich wende ein, dass ich da wohl nicht willkommen bin, möchte lieber vor meinem Zelt bleiben. Doch! Mit Nachdruck verkündet Dörte, alle hätten gesagt, ich soll doch dazu kommen …

Eigentlich traue ich dem Braten nicht, zu viele Negativ-Erlebnisse in den vergangenen Monaten. Aber ich denke, wenn ich dieser Einladung jetzt nicht folge, wird es irgendwann heißen, man habe sich um mich bemüht, es habe alles nur an mir gelegen. An mir soll’s nicht liegen, guten Willen habe ich immer gezeigt. Ich will auch Dörte nicht vor den Kopf stoßen. Ich packe mir meinen Stuhl und ziehe um an den anderen Tisch.

Platz für mich ist da nicht wirklich. Ich quetsche mich an irgendein Eckchen, Discordias direkt daneben. Dass die ihre Stühle auch nur einen Millimeter für mich an die Seite bewegen, kommt offenbar nicht in Frage. Selbst diese winzige Geste der Höflichkeit, die man sogar Fremden entgegen bringt, können mir diese Leute nicht erweisen.
So richtig wohl fühle ich mich an diesem Tisch nicht, habe inzwischen eine Antenne für angespannte Atmosphäre entwickelt. Ich lasse mir nichts anmerken.

Wir plaudern ein wenig. Irgendwann allgemeine Beratung, wie die Hängergebühr abgerechnet werden soll. Eventuell soll jeder pauschal das Gleiche zahlen. Juda fragt mich, ob ich mich erinnere, was er auf dem Aushang notiert hat. Da habe ich ja beim Laden der Boote extra nachgesehen, da steht nichts.
Wenn ich jetzt wieder die Einzige am Tisch bin, die da Bescheid weiß, drängle ich mich sicher wieder in den Mittelpunkt. Da will ich ja gar nicht hin, also formuliere ich ganz vorsichtig: „Ich glaube, da stand gar nichts.“

Elfriede hat wohl nur auf eine Gelegenheit gewartet, mal wieder etwas Gift in meine Richtung zu versprühen, macht mich sofort an: „Doch! Da stand 3,50!! Weiß ich genau!!!“ Der darauf folgend Blick nebst nachdrücklichem Nicken spricht Bände. Die Frau meint, sie habe es mir jetzt gründlich gegeben. Selbst einen so nichtigen Anlass nutzen diese ‚Kameraden’ für primitive Anmache. Ich wäre doch besser vor meinem Zelt sitzen geblieben, da hätte ich wenigstens meine Ruhe gehabt.

Beratung: wer bringt morgen früh sein Auto nach Minden vor? Keiner drängelt sich nach vorn. Okay, dann ich. Dann muss ich aber auch wieder früher raus als die anderen. Egal.

Sonntag: wieder früh raus. Kaffee kochen. Kurzes Frühstück – allein vorm Zelt, wie gehabt, dann starten einige durch nach Minden, Autos wegbringen. Durch jede Menge Baustellen und Umleitungen verzögert sich die ganze Zeitplanung. Ich kann woanders mit zurückfahren. Um neun Uhr soll in Rinteln gestartet werden, fünf Minuten vorm Start bin ich endlich zurück.

Überall geschäftiges Treiben, wir wollen ja gleich die Boote einsetzen. Felix steht ziemlich verloren an unserem 2er. Sieht nicht aus, als ob irgendwer sich mal um ihn gekümmert hätte, während ich weg war. Hoffentlich hat er wenigstens gefrühstückt. Proviant zusammenzupacken hat er vergessen. Danke Leute, für Eure grenzenlose Fürsorge in meiner Abwesenheit.

Ich raffe noch schnell ein paar Getränke und Lebensmittel und warte auf Hilfe beim Boot. Rechts und links neben uns wird geholfen, werden die Boote zum Wasser getragen. Unsres nicht. Wir packen schon mal selbst das schwere Boot und bringen es bis zum Steg. Es liegt jetzt als nächstes in der Reihe. Wir warten. Detlef und Juda klettern übers Boot, um den Steg zu verlassen, statt einmal bei unserem Boot zu helfen.

Uns helfen? Kommt wohl nicht in Frage. Felix zuckt nur noch die Schultern: „Tja!“ Mehr fällt meinem Kind dazu nicht mehr ein. – Tja. Dem kann man wohl nichts hinzufügen. Wir bringen den schweren 2er aufs Wasser, einsteigen, Spritzdecken aufziehen – auch das schaffen wir allein. Tolle Gemeinschaft.

Heute ist die Silberstrecke angesagt. 40 Kilometer bis Minden. Reserven habe ich keine mehr, habe ja gestern für Gold alles gegeben. Aber ich habe meinem Sohn versprochen, mit ihm Silber zu paddeln. Das schaff ich – egal wie.

Wir kämpfen uns durch. Zwischendurch einige Pausen. Insgesamt eine schöne Strecke, aber anstrengend. Heute sind wir die ersten unseres Vereines in Minden. Geschafft, schon wieder. Ich bin so geschafft, kann noch nicht mal das Boot ein Stück weit aus dem Wasser ziehen. Völlig platt.

Juda kommt wieder mit den Medaillen um die Ecke. Im Vorbeigehen ringt er sich ein „Herzlichen Glückwunsch zum zweiten Mal“ ab und drückt mir meine Medaille in die Hand, genau wie gestern. Ich entgegne: „Und genauso herzlich wie beim ersten Mal.“, da ist er auch schon wieder weg.

Wenigstens Felix bekommt seine Medaille vernünftig verliehen. Aber ihm ist natürlich nicht entgangen, wie abfällig Juda das bei mir praktiziert hat. Hat eigentlich nur gefehlt, dass der die Medaille vor mir in den Dreck wirft, aber das hat er sich wohl verkniffen. Er bemerkt noch, dass wir gute Aussichten haben, als Verein den Pokal zu ergattern.
Ich verkneife mir die Bemerkung, dass auch ich – was ihm ja wohl entgangen sein muss – zu diesem Erfolg beigetragen habe.

Die nächsten trudeln ein. Juda empfängt sie mit Jubelgeschrei, mit Umarmungen und Küsschen. Er verleiht allen anderen ehrenvoll die Medaillen und ist vor anerkennenden Worten kaum zu bremsen, genau wie gestern.

Das ist einfach nur verletzend. Das sehe ich mir nicht an, bis alle ankommen. Ich will hier nur noch weg. Ich bin mit meinen Kräften am Ende – und mit meinen Nerven auch. Warum können die mir nicht normal begegnen? Ich habe doch genauso gekämpft wie die anderen auch. Außer mir hat nur noch einer zwei Medaillen erpaddelt. Da kann ich nicht ein anerkennendes Wort erwarten?

Ich bin immer noch ein Mensch, erwarte Menschlichkeit, einfach nur Menschlichkeit. Das kann mir diese Truppe nicht entgegenbringen? Was haben die eigentlich für ein Problem?

Ich sammle ein, wen ich nach Rinteln mitnehmen muss, informiere Juda, dass ich noch etwas vorhabe und suche mir meinen Weg zum Vereinsquartier. Dort möglichst zügig den ganzen Camping-Krempel zusammenpacken. Ist ne Menge Zeug, dauert eine Weile. Ich will aber möglichst weg sein, wenn Juda wirklich mit dem Pokal kommt.

Den Pokal haben wir gemeinsam erkämpft, aber ein Gemeinschaftsgefühl fehlt mir nach den geringschätzigen Auftritten der vergangenen zwei Tage gänzlich. Ich weiß genau, wenn Juda wirklich mit dem Pokal um die Ecke kommt und alle ihn bejubeln, verliere ich die Fassung. Einen solchen Auftritt will ich nicht.

Alles verpackt, natürlich ohne Hilfe der ‚Kameraden’. Felix’ Boot aufs Dach. Was mache ich mit dem Vereinsboot, das Prilite, das ich genutzt habe? Ich hab ja keine Ahnung, wann ich zu Hause bin. Einen Schlüssel zum Wegpacken habe ich auch nicht. Sch …! Das Boot bleibt liegen! Sollen sich die wichtigen Leute kümmern. Ich will hier weg.

Juda kommt – tatsächlich mit Pokal. Ich soll mit aufs Siegerfoto. Die ganze Gemeinschaft auf ein Foto. Welche Gemeinschaft? Ne! Da ist mir nicht nach. Das lehne ich ab. Juda schreit mich mal wieder völlig ungehemmt an – macht nichts, kenn ich schon. Ich bin hier behandelt worden, wie der letzte Dreck. Davon brauche ich wirklich kein Foto.

Felix ist auch längst der Spaß an dieser Rallye vergangen. Dörte und Frank kommen, wollen mich fürs Foto holen. Ich will nicht auf dieses Foto. Ich hatte kein Gemeinschaftserlebnis, ich brauche kein ‚Gemeinschafts’-Foto. Ich bin froh, wenn ich die Fassung bewahren kann bis wir hier weg sind.

Wir verlassen fluchtartig das Gelände. Nur weg hier, weg! Erst mal Richtung Heimat.
Kaum haben wir das Gelände hinter uns gelassen, lasse ich den Tränen freien Lauf. Die monatelange Ausgrenzung, wiederkehrende Anmache, die Isolation, in die ich durch das ablehnende, widerliche Verhalten von ‚Menschen’ gedrängt werde, die ich mal für Freunde gehalten habe, die Anstrengungen der vergangenen Tage – und immer wieder leidet mein Kind mit … Das alles fordert seinen Tribut.

Enttäuschung! Wut! Verzweiflung! Ich weiß gar nicht, was alles in mir tobt. Ich kann nicht mehr. Warum können mir diese Leute nicht ‚normal’ begegnen? Was habe ich denen eigentlich getan? Jeder Wurm, der mir in meinem Leben begegnet ist, hatte ein besseres Sozialverhalten als diese Vorstandsfritzen. Ich habe dieses asoziale Gehabe meiner ‚Kameraden’ mehr als satt!!!

Felix hat mich auf der Hinfahrt zur Weser so erwartungsvoll angestrahlt. Der strahlt auch nicht mehr. Uns ist beiden der Spaß an dieser Rallye komplett verdorben. Das war mehr als genug!

In meinem Kopf arbeitet die Erinnerung. Wie schön das alles einmal war. Ist noch nicht lang her, erst einige Monate. Diese Gemeinschaft habe ich mal als meine Freizeitfamilie betrachtet, für diese Leute war ich da. Ich hab mich doch mit denen sauwohl gefühlt, bis…

Ja, bis wann?

… bis der Verein eine zur 1. Vorsitzenden wählte, die in einem völlig kranken Selbstverwirklichungsdrang von Konkurrenzdenken zerfressen Platz neben sich braucht. Sie ist doch jetzt jemand. Vorsitzende! Die duldet einfach keine unterhaltsame, keine starke Frau neben sich, die ihr womöglich irgendwelche Aufmerksamkeit stiehlt.

… bis der Verein einen zum 2. Vorsitzenden wählte, der diesen Verein als sein persönliches Eigentum betrachtet, autonom regieren will. Einen, der auch in der Vergangenheit schon Selbstdenker abgelehnt hat, nur mit Marionetten klar kommt. Einen, der dann aber wegen seiner kranken Vereinsmeister-Schummelei kritisiert wurde, zu Recht kritisiert wurde. Das kann er eben nicht vertragen.

… bis der Verein einen zum Wanderwart wählte, der alles, einfach alles begatten will, das ihm vor die Flinte kommt. Und wenn dann seine Frau kiebig wird, na dann schiebt er eben alles ganz ungeniert auf die Frauen – vornehmlich auf die, bei denen er abgeblitzt ist –, dieser unschuldige Engel.

Hier haben sich welche gesucht und gefunden, die ihre völlig kranken Wertvorstellungen und Gelüste auf meinem Rücken austragen – und auf dem Rücken meines Kindes.

Lesezeit (Dezember 2009):
Wer die "andere" Seite des Vereinswesens kennenlernen möchte, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt. Wie in einer Art Tagebuch erzählt die Autorin von ihrem Weg vom engagierten und ehrenamtlich tätigen Vereinsmitglied zum Opfer eines gruppendynamischen Prozesses, der in den üblichen Lobeshymnen auf die Wichtigkeit und Notwendigkeit von Vereinen für das soziale und gesellschaftliche Leben nicht vorkommt. Die Eigendynamik, die sich unter den Vereinsmitgliedern entwickelt und zu einer hohen psychischen Belastung der Autorin führte, wird durch die realistische Schilderung für den Leser direkt erlebbar. So ist die Lektüre spannend und ergreifend. Und man gewinnt Respekt vor dem Mut, mit dem die Autorin sich der Situation stellt und letztendlich dieses Buch verfasst. Man wünscht sich mehr solcher Menschen, denn es gibt sicherlich noch anderes in unserer Gesellschaft, das einer solchen kritischen Betrachtung Wert ist.

Sandkoetter Heimdall-Verlag (Dezember 2009):

Ein kritischer Blick hinter die ,ehrenwerten' Kulissen eines Vereins. Kein Sachbuch – eher eine Art Tagebuch über Vereinsleben in Deutschland – zunächst, wie es nahezu jeder irgendwann einmal kennen lernt. Die Mitglieder genießen das traute, fast familiäre Vereinsleben, umgeben von freundlichen Gleichgesinnten… – bis sich langsam, schleichend Unfrieden einstellt. ,Alltägliche' vereinsinterne Intrigen, verbunden mit Machtmissbrauch, gefördert durch eine funktionierende Gruppendynamik führen anfangs zu gewissenlosem Mobbing im Verein und schließlich zur Eskalation.
Mal amüsant, mal bewegend schildert Ilia Faye, wie sich durch Neid und Missgunst Sinn und Zweck des Vereins hinter Machtspielchen verlieren. Ein Aufruf zur Zivilcourage, spannend geschrieben, fesselnd wie ein Thriller.

Wasserfrau (amazon, 2009):
Wer dieses Buch gelesen hat, lernt das Wesen eines Vereins kennen.
Für mich, der in keinem Verein Mitglied ist, zunächst sehr erschreckend und abschreckend, je Mitglied in einem Verein zu werden.
Die Autorin schreibt von ihren Erfahrungen in einem Kanuclub, nicht nur von den Negativen, sondern auch von den Positiven.
Sie beschreibt ergreifend, wie man trotz langjähriger Mitgliedschaft plötzlich zum Opfer wird und eine kleine Gruppe es schafft, sie aus dem Verein auszuschließen.
Beeindruckend ist die Schilderung ihres Kampfes gegen dieses Verhalten,das man durchaus als Mobbing bezeichnen kann.
Sehr spannend, gut zu lesen. Man mag garnicht aufhören zu lesen.

fayeIlia Faye

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Ilia Faye wurde 1962 in Essen geboren. Die gelernte Industriekauffrau ist verheiratet und stolze Mutter zweier Söhne. Ihrer Heimat mitten im Ruhrgebiet ist sie stets treu geblieben, was sich in ihrer manchmal etwas ‘saloppen’ Ausdrucksweise widerspiegelt.

Wenn ihre Zeit es zulässt, befasst sie sich gern mit den Themenbereichen ‘Hexen’, ‘Sagen und Mythen’, ‘Mystik’ und ‘Fantasy’. Das Pseudonym Ilia Faye trägt diesem Interesse Rechnung. Es lässt sich teils aus der römischen Mythologie, teils aus dem Altenglischen und der Artus-Sage ableiten.

Eigene leidvolle Erfahrungen veranlassten Ilia Faye ihr erstes Buch zu veröffentlichen, in dem sie in lebendigem, teilweise erfrischendem Stil über Ursachen und Folgen von Mobbing erzählt und dadurch beim Leser ein Bewusstsein, eine Sensibilität für dieses Tabu-Thema erzeugt.

Von Ilia Faye